Ja, das geht! Schon länger wollten die Jugendleiter der JDAV Hoizland mit den Kindern und Jugendlichen gerne einmal einen etwas alpineren Wanderweg gehen. Um den Kids einmal zeigen zu können, wie so eine Wanderung in alpinem Gelände aussehen kann und auch, um herauszufinden, ob es ihnen liegt, wurde deshalb der Osser in Angriff genommen.
Allerdings wollte man nicht den Normalweg gehen, sondern über den Südgrat aufsteigen, der etwas Kraxelei verlangt, bevor man schließlich den Gipfel erreicht. Daher traf man sich wie üblich am Parkplatz in Passau und fuhr Richtung Lohbach, von wo aus ein zunächst recht gemütlicher Wanderweg Richtung Osser führt. Das Wetter ließ sich etwas betteln, schien aber erst einmal zu halten, und so war die Stimmung unterwegs ausgelassen und die Kinder hatten gleich jede Menge Gesprächsthemen gefunden. Nach einiger Zeit bot sich die Möglichkeit, auf dem breiten Forstweg zu bleiben oder ein kleines Stück weglos zu gehen und dann eine ein wenig anspruchsvollere Strecke mit mehr Wurzeln und Steinen zu gehen. Die meisten der Hoizlandler wollten lieber Spannung und gingen daher den abwechslungsreicheren Weg, bevor man sich kurz darauf wieder traf.
Bald schlug aber dann doch das Wetter um und es begann erst zu nieseln, schließlich dann handfest zu graupeln, sodass die Landschaft schon fast winterlich aussah. Wie es sich gehört, hatten aber alle eine Regenjacke eingepackt und so störte sich niemand am nassen Wetter. Ein paar Schauer später hatte Petrus auch ein Einsehen und man konnte die Jacken wieder einpacken. Als die Gruppe schließlich an der Abzweigung zum Südgrat ankam, galt es aber trotzdem, die nächste Entscheidung zu treffen: Sollte man sich über den Südgrat trauen, wo der Fels nun feucht war und eventuell rutschig sein könnte oder dann doch auf dem Normalweg bleiben? Einige der sehr trittsicheren Jungen und Mädchen wollten unbedingt die Kraxelei versuchen, und so entschied man, die Gruppe zu teilen. Die Jüngeren und weniger Abenteuerlustigen schlugen den direkten Weg zum Kleinen Osser sein, die Wagemutigeren machten sich mit ihren Jugendleitern auf den Weg zum Südgrat, um sich erst einmal anzusehen, ob dort der Aufstieg gefahrlos machbar war.
Als Treffpunkt wurde die Kapelle unterhalb des Großen Ossers vereinbart. Dort läutete einige Zeit später bei der „Normalo“-Gruppe das Handy: Der Südgrat war problemlos machbar und die Mühe wert gewesen, die Kraxelei hatten alle spannend gefunden. Die Gruppe traf sich anschließend am Gipfel des Kleinen Osser wieder. Dort wurden alle mit einer grandiosen Aussicht über den Bayerwald belohnt. Danach genoss man in der Osserhütte eine hausgemachte Suppe oder Kaffee und Kuchen. Besonders lustig fanden vor allem die Jüngeren, dass man dort auf der Terrasse entweder in Tschechien oder in Bayern sitzen kann- mehrfach wechselten sie zum Spaß das Land oder freuten sich, dass ihre Eltern gerade „im Ausland“ waren. Nach dieser gemütlichen Pause war es Zeit für den Abstieg, und wieder hatten sich die Kinder dabei jede Menge zu erzählen, bevor die Heimfahrt angetreten wurde. Und beim nächsten Mal können wir uns dann ja in echtes alpines Gelände wagen.
Anwesende Jugendleiter: Martina, Stefan, Günther, Stefan, Dominik
Neben dem Video (hat übrigens eins der Kinder gemacht) noch ein paar Bilder:
Text/Fotos: Krems Martina
Video: Basti