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Klettersteig-Camp 2.0

Nach dem super Erfolg im vergangenen Jahr gab es heuer wieder ein Klettersteig-Camp in den Osterferien. Auch einige Neue waren dabei und ließen sich auf das Abenteuer “Klettern und Steigen und Freizeit” zusammen mit den Wiederholern von 2024 ein. Die Anfahrt im vollen DAV-Bus fiel noch etwas zaghaft aus. Aber kaum in Gosau angekommen, waren alle in ihrem Element: Der Natur!

Tag 1 hatte Sonne und Wind für die Gruppe dabei, aber das spielte in den Steigen keine so große Rolle. Eher die Themen, Partnercheck am KS-Einstieg und richtig gepackter Rucksack sowie Proviant und ganz wichtig: Kommunikation. Mit kurzen prägnanten Worten auf Gefahren hinweisen, die Partner informieren über Solperfallen und lockere Steine, Felsvorsprünge, lockere Erde und vieles mehr. Denn ganz oben auf der Liste der Bergsteigerregeln steht die Gemeinschaft und das Wohl jedes Einzelnen. Das kann man auch mal scherzhaft umsetzen.

Für den 2. Tag war Regen angekündigt und der erste Programmpunkt war deshalb 4 Stunden Therme. Herrlich. Der Strömungskanal im Freien, bissl Regen noch dazu, ideal für eine Runde Verstecken spielen. Ja, wahrscheinlich haben sich manche der anderen Badegäste schon ein wenig gewundert, weil sie als Statisten in dem Spiel dienten, ohne es zu wissen. Es war aber nun einmal wichtig, nicht als erste/r gefangen zu werden. Das hat so viel Spaß gemacht, dass sogar die Jugendleiter traurig über das Ende waren.
Aber immerhin ging es anschließend weiter in die Kletterhalle. Die war auch im Vorjahr schon sehr begehrt. Selbstsicherungsgerät einhängen, raufklettern und dann – mutig loslassen und dem Gerät vertrauen, dass es einen schon sanft auf den Boden zurückbringt… Vorstiegssichern ausprobieren, anfeuern, motivieren, scheitern, nochmal versuchen, bouldern, zuschauen, lernen, chillen.

Ein Lagerfeuer kann man auch bei bissl Regen machen. Und Marshmallows grillen, und süßes Stockbrot. Und dann hörte der Regen auch schon wieder auf.

Der letzte Tag begann mit fleißigem Aufräumen und hatte dann am Einstieg des ersten Klettersteigs eine tolle Überraschung auf Lager: Es ging in eine Felsspalte, eine Höhle hinein. Erst war noch große Skepsis angesagt: “ich geht da keinesfalls hinein” und nach einer Aufforderung, den Rucksack abzulegen und mal ein paar Meter in die Höhle reinzuschnuppern, kam aber gleich die Wendung: Boah voi cool, des schaut richtig guad aus!
Klar gibts in einer Höhle andere Herausforderungen als bei Sonne und Wind. Deshalb war eine kleine Besprechung mit Aufforderung zum Selberdenken sinnvoll. Das beruhigte auch noch ein paar Nerven und stachelte gleichermaßen an, die Herausforderung anzunehmen. Und die Höhe war eine einzigartige Erfahrung. Wer das Video bereits gesehen hat, kann es sich vielleicht vorstellen, wie besonders es war, statt der Aussicht nun einmal Felskontakt auch mit dem Rucksack aufzunehmen, hell und dunkel wahrzunehmen, das Echo, die Enge, die spektakulären Lichteinfälle. Der Rest des Tages war von diesem Ereignis geprägt, bis die Hitze die letzten Reserven raubte und lediglich eine Hütte mit einer Eistruhe die Laune wieder haben konnte.

Die Heimfahrt wir noch ruhiger als die Hinfahrt – der Grund jedoch ein anderer.
Danke an die Eltern für das Vertrauen und an die Kinder für ihr tolles Miteinander. Die Frage nach einem KlettersteigCamp 3.0 wurde auch schon gestellt…

Text: Pfefferkorn
Bilder: Pfefferkorn, Baier, Schmöller

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